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Etwas Altes, etwas Neues, … etwas Schweiz? – wir reden über Schweizer Hochzeitstraditionen

Nicht ganz, wie geht der bekannte Spruch weiter? Genau, … etwas Geliehenes und etwas Blaues. Ein Brauch, der in vielen Ländern insbesondere den Bräuten bekannt ist und auch viele sich danach richten. Etwas Altes steht für die Beständigkeit, etwas Neues für einen guten Ausblick in die Zukunft und das man bereit ist für das was kommt, etwas Geliehenes wird das Glück mit in die Ehe bringen und was Blaues bestätigt die Reinheit und Liebe der Braut. Wir reden in diesem Blog aber nicht nur über diesen Brauch, sondern auch über Schweizer Hochzeitstraditionen. 

Bräuche gibt es in vielen Ländern und zeichnen sich dadurch aus, dass langjährige Traditionen in den Kulturen verankert sind. Gerne möchten wir euch ein wenig über Schweizer Hochzeitstraditionen erzählen. Viele unserer Traditionen beziehen sich auf böse Geister, welche aus dem neu geschlossenen Bund des Paares vertrieben werden sollen oder Wünsche für einen baldigen Nachwuchs. Seid Ihr bereit diese Bräuche kennenzulernen? Na, dann los!  

Bevor wir überhaupt zum schönsten Tag in unserem Leben kommen, müssen wir noch den ausgefallensten, lustigsten und chaotischsten Abend im Leben überstehen: Den Polterabend! Früher wurden Gäste eingeladen, welche alle gebeten wurden, Porzellangeschirr mitzubringen. Dieses Geschirr wurde im Verlaufe des Abends zerschlagen und zerbrochen, damit die Geister vertrieben wurden und das Paar ohne schlechte Energien den Bund der Ehe eingehen konnte. Und natürlich hatte dort auch das Sprichwort mitgeholfen: «Scherben bringen Glück!» Doch so gepoltert wird in der Schweiz schon lange nicht mehr. Die moderne Schweizerin verbringt ihren Polterabend oder inzwischen oftmals Poltertag oder -Wochenende auch mit Brunch, einem Wellnesswochenende oder einem Städtetrip mit Freundinnen. Dort kann es gut auch sein, dass an einem Abend mal ausgefallen gefeiert wird. Der Bräutigam, verbringt den Tag meistens mit seinen Jungs und oft wird auch sein Tag mit vielen lustigen Aufgaben gefüllt, welche er überwinden muss, bis am Abend dann gefeiert wird. In der Schweiz ist es auch schon fast eine Tradition, dass dieser Tag oder Abend von den Trauzeugen und Freunden des Paares organisiert wird.  

Ein anderes Thema ist die Nacht vor der Hochzeit. Damit wir in dieser wichtigen Nacht vor dem grossen Tag noch zur Ruhe kommen und ausgeschlafen vor den Altar treten können, ist es in der Schweiz – öfter als man denkt – Tradition, dass das Paar getrennt voneinander übernachtet. Dies bedeutet jedoch nicht, dass der Bräutigam auf dem Sofa schläft – Nein! Meistens wird tatsächlich noch ein Hotelzimmer für den einen oder anderen gebucht oder jemand schläft beim Trauzeugen, der Trauzeugin, einem guten Freund oder einem Familienmitglied.  

Wenn die Schweizerinnen und Schweizer den Bund der Ehe eingehen, besiegeln sie dies praktisch immer mit einem Ehering. Dieser kann ganz traditionell ein schlichter Gold- oder Silberring sein, jedoch gibt es auch immer wieder ausgefallenere Möglichkeiten. So kann es gut sein, dass der Ring der Braut auch mit einem oder mehreren kleinen Edelsteinen verziert ist. Doch wofür steht der Ring eigentlich? Die geschlossene Form des Ringes ist ein Zeichen des Kreislaufes und den Bund, den man nun eingegangen ist. In der Schweizer Kultur wird dieser an der linken Hand getragen – genauer gesagt am Ringfinger. Dieser Finger hat seinen Namen wohl auch dieser Tradition zu verdanken. Der ursprüngliche Glaube kommt daher, dass das Herz auf der linken Seite der Brust ist und durch das Tragen des Ringes an der linken Hand, ein direkter weg zum Herzen führt.  

Sobald die Ringe beim Standesamt oder vor dem Altar ausgetauscht sind, verlässt das frisch getraute Ehepaar die Lokalität. Vor der Location ist es in der Schweiz üblich, dass die Gäste Spalier stehen. Dies bedeutet, dass links und rechts vom Ausgang alle Gäste in einer Reihe stehen und eine Art Durchgang für das Paar bilden. Das Paar durchschreitet anschliessend diesen Durchgang, was ihnen viel Glück auf dem gemeinsamen Weg bringen soll. Es ist ein Zeichen dafür, dass die beiden jede Hürde gemeinsam überstehen werden und den Weg von nun an (mit viel Glück) zusammen gehen. Manchmal ist es auch so, dass vor dem Durchgehen ein Band gespannt wird, welches zuerst noch zerschnitten werden muss. An vielen Hochzeiten wird in diesem Moment auch Reis oder Bonbons in die Luft geworfen. Dieser Brauch soll dem Paar ebenfalls Glück bringen, vor allem wenn es um das Thema Nachwuchs geht.  

Und dann gibt es da natürlich noch den berühmten Blumenstrauss-Wurf. Dieser Moment betrifft vor allem alle noch nicht verheiratete Frauen an der Hochzeit. Diese stellen sich als Gruppe hinter der Braut auf und erhoffen sich, den geworfenen Blumenstrauss zu fangen. Für die Glückliche bedeutet dies, dass auch sie bald heiraten oder sicherlich bald einen Antrag erhalten wird. 

Schweizer Hochzeitstraditionen

Im Allgemeinen halten wir in der Schweiz auch an vielen kleinen Traditionen fest, welche uns am Hochzeitstag begleiten. Oft dienen diese auch zur Unterhaltung der Gäste. Dies können Spiele sein, welche über den ganzen Tag verteilt geplant sind oder vor allem während des Nachtessens gespielt werden. Ein wichtiger Moment an diesem Tag ist auch der Anschnitt der Hochzeitstorte. Bei dieser Aufgabe wird geklärt, wer die Hosen in der Ehe anhaben wird. Traditionell wird dies durch die oben am Messer angelegte Hand bezeugt. Und natürlich darf auch der Hochzeitstanz nicht fehlen, welcher einerseits den Grundstein für das zukünftige Zusammenleben legt und gleichzeitig auch die Party eröffnet. Vielfach begleitet auch durch den Vater-Tochter-Tanz, der direkt im Anschluss an den Brautpaar-Tanz folgt. Mit diesem Vater-Tochter-Tanz verabschiedet der Vater die Tochter symbolisch in ihr selbständiges Ehe-Leben. 

So nun wisst ihr mehr über den Hintergrund der bekanntesten Hochzeitstraditionen in der Schweiz. Natürlich gibt es noch ganz viele weitere kleine Traditionen, welche an diesem Tag miteingebaut werden können. Wir freuen uns auf jedes Paar, bei welchem wir diese Traditionen mit den modernen Hochzeitstrends kombinieren dürfen. Wir freuen uns auf euch – Euer Liebesding-Team.  

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